Die ersten Schritte im Leben stellen für Kind und Eltern einen bedeutenden Moment dar. Deshalb sollte die Wahl des Kindeschuhs gut bedacht sein. Gerade wenn der Nachwuchs die ersten Gehversuche startet, sind biegsame Schuhe ein absolutes Muss. Was es beim Kauf der Schuhe zu beachten gilt, klären wir jetzt in unserem Beitrag.
Kinder möglichst viel barfuß gehen lassen
Kinder bewegen ihre Füße reflexartig und trainieren so ihre Muskulatur intuitiv. Krabbeln, Stehen und Laufen trägt erheblich zur Förderung der Motorik bei. Im ersten Lebensjahr sollten Kinder möglichst viel barfuß laufen, damit sich die Füße frei entwickeln und gesund wachsen können. Das Fußgewölbe eines Kinderfußes prägt sich bis zu einem Alter von 3 Jahren aus. Beim Kinderschuhkauf sollte daher auf das WMS (= Weiten-Maß-System) Qualitätssiegel, das für geprüfte Messgeräte und einheitliche Schuhgröße steht, geachtet werden. Empfohlen wird Kinderschuhe mit einer Längenzugabe von 9-15mm zu kaufen, was in etwa zwei Schuhgrößen entspricht. Diese Zugabe ermöglicht das Abrollen der Füße und lässt eine Wachstumsreserve zu.
Schuhe mithilfe von fachkundigen Personals auswählen
Da Kinderfüße nicht nur von der Länge sondern auch in der Breite und Weite variieren, gibt es WMS Schuhe in drei verschiedenen Weiten (schmal, mittel und weit). Einen ersten Richtwert über die Weite gibt das WMS Fußmessgerät, welches Aufschluss über die passende Schuhgröße gibt. Ob der Schuh nun gut sitzt, kann allerdings nur durch Anprobe und Kontrollieren der Passform sichergestellt werden. Kleine Kinderfüße wachsen sehr schnell, sodass die Füße ihres Kindes alle 2-3 Monate von geschulten Verkaufspersonal nachgemessen werden sollten.
Do’s
Nachdem ihr Kind einige Meter gelaufen ist, sollte die Passform des Fußes im Schuh abgetastet werden. Das Kind sollte sich dazu möglichst gerade auf beide Beine stellen, um die Füße mit beiden Händen von hinten nach vorne abtasten zu können. Bei dieser Methode wird die Weite des Schuhs geprüft.
Besteht die Vorderkappe des Schuhs aus weichem Material, kann auch die Länge überprüft werden. Dazu sollte die Hand ruhig auf dem Vorderfuß aufliegen, damit sich die Zehen des Kindes nicht zusammen ziehen. Währenddessen sollte die andere Hand die Lage der Zehen fühlen.
Empfehlenswert ist auch die Füße auf die Innensohle bzw. Decksohle zu stellen. Dazu sollte die Innensohle herausgenommen werden und der Fuß auf der Sohle so weit nach hinten gerückt werden bis die Auflagefläche der Ferse mit dem hinteren Ende der Sohle abschließt. Der Fersenbogen des Fußes wird dann leicht einige Millimeter überstehen. Das Sohlenende sollte auch wenige Millimeter vorne liegen als der Fersenbogen. Vergewissern Sie sich, dass vorne auf der Sohle 9-15mm (was einem 1-Cent-Stück entspricht) Platz vor den Zehen ist.
Don’ts
Nicht empfehlenswert ist die Daumenprobe, bei der mit einem einfachen Daumendruck auf der Schuhspitze die Passform des Schuhs in der Länge überprüft wird. Kinder ziehen ihre Zehen reflexartig zusammen, sodass der Schuh im ersten Moment zu passen scheint.
Weiter empfiehlt es sich nicht die äußere Laufsohle des Schuhs an die Kinderfüße zu halten, um so zu überprüfen, ob die Zehen länger sind als die Sohle. Da die Innenlänge des Schuhs nicht identisch mit der Länge der Laufsohle ist, ist von dieser Methode abzuraten. Der Schuh kann von außen zwar passend erscheinen, doch aber tatsächlich von innen viel zu klein sein.
Eine weitere unzuverlässige Methode ist es, einen Finger zwischen Ferse und Schuh zu stecken, weil das Kind mit dem Fuß bis zur Schuhspitze rutscht und so die Zehen krallt, was zu einer falschen Einschätzung der Größe führt.
Kinderschuhe in unserem Shop:
Quellen:
http://www.mamiundpapi.de/kinderschuhgroe%C3%9Fen
http://www.wms-schuh.de/